Integration
Am 01.11.2015 wurde das pädagogische Angebot unserer Kindertagesstätte durch eine Integrationsgruppe erweitert. Das heißt, dass Kinder mit oder ohne einem erhöhtem Förderbedarf bzw. einer Entwicklungsverzögerung gemeinsam betreut werden.
In einer Integrationsgruppe unterstützen wir die Kinder mit erhöhtem Förderbedarf, indem ihre unterschiedlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten angesprochen, angeregt und gefördert werden.
Integration bedeutet in der Praxis, dass das Zusammenleben der verschiedensten Kinder durch entsprechende Rahmenbedingungen und, wenn nötig, zusätzliche Unterstützung durch weitere Fachkräfte (z.B. Logopäden, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten) sichergestellt wird.
Integratives Arbeiten ist immer individuell auf die zu betreuenden Kinder angepasst und muss regelmäßig überprüft werden, um den Förderbedarf des einzelnen Kindes zu entsprechen. Beobachtungsdokumentation und Förderpläne sind genauso unerlässlich wie der regelmäßige Austausch mit Kolleginnen, Eltern, Ärzten und Therapeuten (interdisziplinäres Team).
Für eine gute Zusammenarbeit und ein harmonisches Miteinander in einem interdisziplinären Team, ist für uns die wichtigste Voraussetzung gegenseitige Akzeptanz, Toleranz und Verständnis für das Anderssein. Die Achtung vor dem Menschen sowie vor seiner Individualität ist dabei richtungsweisend. Die wichtigste Basis bilden die Eltern, denn sie sind die Experten ihres Kindes.
Integration erfordert eine enge Kooperation zwischen allen Beteiligten. Diese können Frühförderstellen, Ärzte, Beratungsstellen, Therapeuten und weitere Institutionen sein. Eine konzeptionelle Veränderung der herkömmlichen Arbeit, Umsetzung von gezielten Förderangeboten sowie ein ganzheitliches Verständnis und die Bereitschaft des gesamten Teams sind Voraussetzung für gelingende Arbeit mit Integrationskindern.
Unsere zu integrierenden Kinder, sowie die anderen Kinder der Gruppe, erfahren dabei Akzeptanz, Solidarität und Toleranz. Sie lernen, rücksichtsvoll, wertschätzend und respektvoll mit jeden Menschen umzugehen. Kinder haben die Möglichkeit, unbefangen und natürlich mit Kindern die einen erhöhten Förderbedarf haben, zu leben und Vorurteile nicht entstehen zu lassen. Für die zu integrierenden Kinder bedeutet dies eine Chance auf eine positive Entwicklung.
Aufnahmeverfahren
Die Aufnahme von Kindern mit erhöhtem Förderbedarf oder Entwicklungsverzögerungen findet unter Berücksichtigung von bestimmten Voraussetzungen statt. Auf diesem Weg werden Eltern von den pädagogischen Fachkräften und der Leitung begleitet
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Zu Beginn findet ein Gespräch mit der Leitung und den Erzieherinnen über den Entwicklungsstand des Kindes statt.
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Im Anschluss daran, vereinbaren die Eltern einen Termin im SPZ (Sozialpädriatrisches Zentrum) oder in der Früherkennung. Eine entsprechende Adressenliste wird den Eltern beim Elterngespräch ausgehändigt.
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Es wird ein Antrag an das Sozialamt und an das Gesundheitsamt des Landkreises auf Eingliederungshilfe gestellt. Diese Formblätter werden ebenfalls den Eltern beim Elterngespräch von der Leitung ausgehändigt.
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Beim Gesundheitsamt wird eine Untersuchung durchgeführt, die den Entwicklungsstand des Kindes ermittelt. Diese Untersuchung wird von einem Amtsarzt durchgeführt. Bei Bedarf ist die Begleitung einer Erzieherin möglich.
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Die sozialmedizinische Stellungnahme des Amtsarztes entscheidet über die Notwendigkeit der Aufnahme in eine Integrationsgruppe