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Pädagogische Arbeit

Kindertagesstätten dienen der Erziehung, Bildung und Betreuung von Kindern. Sie haben einen eigenständigen Erziehungs- und Bildungsauftrag.

 

Kinder benötigen für ihre Entwicklung die Unterstützung und Begleitung durch Erwachsene, d.h. Erziehung. Die Erziehung gibt den Kindern Orientierung und hilft ihnen, sich in unsicheren Situationen zurechtzufinden und handlungsfähig zu bleiben, ohne ihre Eigenständigkeit zu verletzen.

 

Bildung bedeutet, den Selbstbildungsprozess des Kindes zu fördern. Bildung als Selbstbildung ist nur auf der Grundlage von stabilen Beziehungen und emotionalen Bindungen möglich, die den Kindern den nötigen Rückhalt bei der Erkundung und Aneignung der Welt geben. Bildung zielt gleichzeitig auf die Entwicklung der gesamten Persönlichkeit, also des emotionalen, sozialen, kognitiven und kreativen Bereichs sowie auf die Fähigkeiten zur Teilhabe an der Gesellschaft und auf die Vorbereitung für künftige Lebensabschnitte.

 

Bildung ist ein Prozess, den das Kind nur eigen-aktiv und selbst-tätig betreiben kann. Daher benötigt es eine sachliche, soziale und geistige Umgebung, die diese Auseinandersetzung ermöglicht, teilnehmend unterstützt sowie durch offene Fragen herausfordert. Sie lernen als aktive Beobachter, Teilnehmer und Gestalter.

 

Kinder nutzen alle ihnen zur Verfügung stehenden Sinne, um die Welt zu erfassen, zu verarbeiten und zu verstehen. So erschließen sie sich Zusammenhänge, erfassen Vorgänge und Situationen und lernen,

 

Einzelaspekte zu einem Ganzen zusammenzufügen. In diesen Prozessen eignen sie sich durch spielerische Aktivität und aktives Spiel neue Fertigkeiten, Kompetenzen und Wissen an.

 

Spielen ist die für Kinder angemessene Form der Aneignung von Wissen, der Bewältigung von Erfahrungen und des kreativen Ausdrucks von Gefühlen. Kinder erwerben im Spiel ein Verständnis von sich und der Welt. Dies ist somit der zentrale Entwicklungs- und Lernkontext. Dem individuellen und dem sozialen Spiel der Kinder, ihrer Eigensteuerung, Spontanität und Kreativität muss die Kindertagesstätte ausreichend Zeit und Raum geben. Bereitgestellte geeignete und vielfältige Materialien unterstützen das spielerische Lernen.

 

Die demokratischen Grundwerte wie Menschenwürde, Toleranz, Chancengleichheit und Solidarität als Fundament für das Hineinwachsen der Kinder in die demokratische Gesellschaft soll in die Bildungsarbeit einfließen.

 

Der Erziehungs- und Bildungsauftrag in der Kindertagesstätte bezieht sich auf die Arbeit mit Kindern im Alter von 1 – 6 Jahren.

 

Die sozial-emotionale Entwicklung ist die Grundlage für soziales Lernen und ein gelingendes Zusammen-leben. Dafür müssen gemeinsam geteilte Überzeugungen und Werte, soziale Regeln und der Umgang mit Konflikten entwickelt werden. Bei uns in der Kindertagesstätte herrscht eine wertschätzende Atmosphäre, in der die Kinder einen sicheren Rahmen haben, ihre Gefühlswelt auszuleben. Emotionale Kompetenz bedeutet, sich seiner (positiven sowie negativen) Gefühle bewusst zu sein, Gefühle ausdrücken und zulassen zu können. Weiterhin werden die Kinder mit unserer Unterstützung sensibilisiert, emphatisch zu reagieren, das heißt, sich in die Gefühle der anderen Kinder hineinzuversetzen. Wenn diese Basis geschaffen ist, wird das soziale Lernen ausgeprägt. Die Kinder lernen hier Respekt und Wertschätzung anderen gegenüber und die Fähigkeit ihre Beziehungen zu anderen Menschen zu gestalten. Der Erwerb emotionaler Kompetenz ist ebenfalls bei jüngeren Kindern die Basis für den Erwerb der sogenannten sozialen Intelligenz. Kinder benötigen dafür Verlässlichkeit, emotionale Sicherheit und Geborgenheit. Diese Entwicklung vollzieht sich im Kontext zu den anderen Entwicklungsbereichen.