Eingewöhnung in die Krippe
Um Ihrem Kind den Einstieg in die Krippe zu erleichtern, haben wir ein Konzept zur sanften Eingewöhnung erarbeitet. Dabei spielt Ihre Unterstützung als bekannte und geliebte Bezugsperson eine ganz wichtige Rolle. In der Regel dauert die Eingewöhnungszeit 2-3 Wochen. Es kann aber auch kürzer oder länger dauern, bis sich Ihr Kind an die neue Situation gewöhnt hat. Um diese sanfte Eingewöhnung gewährleisten zu können, dürfen nicht alle Kinder am gleichen Tag starten. So werden die Erzieherinnen in etwa 14-tägigen Abstand je ein neues Kind eingewöhnen.
Der Besuch einer neuen Institution heißt für die Kinder, sich in einer fremden Welt, mit fremden Kindern und Erwachsenen, in fremden Räumen zurechtfinden zu müssen. Die Kinder brauchen für den Übergang Zeit und die Unterstützung ihrer Eltern. Die Erfahrungen, die das Kind mit dieser Situation macht, sind prägend für das ganze Leben – eine positive Erfahrung ist deshalb sehr wichtig.
Damit ein Kind eine mehrstündige Trennung von den Eltern verkraften kann, ist es zwingend notwendig, dass das Kind eine feste Beziehung zu einer Erzieherin aufbaut. In der Eingewöhnungsphase entwickelt das Kind Vertrauen und ein Bindungsverhältnis zur Erzieherin , damit es sich in der Krippe sicher und geborgen fühlen kann . Es muss Kontinuität, Zuverlässigkeit, Präsenz und liebevolle Pflege spüren.
Damit aber eine Bindung zwischen Erzieherin und Kind entstehen kann, ist es unerlässlich, dass eine vertraute Bezugsperson in den ersten Tagen gemeinsam mit dem Kind in der Einrichtung anwesend ist, das Kind begleitet und es langsam an die neue Situation gewöhnt. Erst dann kann sich die Bezugsperson allmählich von ihm lösen und sich aus der Krippe verabschieden. Wenn das Kind sich trotz Abschiedsschmerz von der Erzieherin trösten lässt und danach konzentriert spielen kann, sind das Anzeichen für einen gelungenen Bindungsaufbau.
Ablauf der Eingewöhnung:( nach dem Berliner Eingewöhnungsmodell)
Der erste Trennungsversuch wird am vierten Tag durchgeführt. Reagiert das Kind aufgeschlossen und überzeugt es sich nicht ständig, ob Mama oder Papa noch da sind, kann die Bezugsperson für kurze Zeit den Raum verlassen. Wichtig ist, dass sie sich vom Kind verabschiedet. Sie bleibt in Rufnähe, falls das Kind weint und sich nicht von der Erzieherin trösten lässt. Weint das Kind und lässt sich nicht trösten findet ein neuer Trennungsversuch erst am 7. Tag statt.
Kann das Kind sich gut von der Bezugsperson lösen, sollte diese morgens nur noch kurze Zeit im Gruppenraum bleiben, sich vom Kind verabschieden und zu einer abgesprochenen Zeit wieder in den Kindergarten kommen. Das Kuscheltier oder ein anderer "Tröster" dürfen natürlich nicht fehlen.
Das Berliner Eingewöhnungsmodell gilt als Leitfaden und kann von den Erzieherinnen entsprechend der Bedürfnisse der Kinder abgewandelt werden.